Alles Frauensache?

Neue Perspektiven auf familiale Pflege und Erwerbstätigkeit (Hybrid-Tagung)

Im Jahr 2019 wurde im Auftrag des Sozialverbands Deutschland ein Gutachten veröffentlicht, das eine Lücke in der Forschungslandschaft schloss. Die Autorin Katja Knauthe und der Autor Christian Deindl wiesen nach, dass

  • Frauen mit 70 % nach wie vor Hauptverantwortliche sind, wenn es zu einem Pflegefall in der Familie kommt.
  • Frauen durchschnittlich 21 Stunden pro Woche unbezahlte Sorgearbeit leisten.
  • Frauen diese Sorgearbeit in 65 % der Fälle mit Berufstätigkeit kombinieren.

Die Konsequenzen: Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine hohe Teilzeitquote und eine geringe Inanspruchnahme gesetzlicher Maßnahmen wie Pflege- und Familienpflegezeit. Die negativen Effekte auf die Alterssicherung werden dabei häufig zu spät gesehen. (Gutachten_Altersarmut_Frauen2019_10_23.indd (sovd.de))

An unserem Fachtag am Freitag, 17. November 2023, fragen wir nach den Gründen für die ungleich verteilte Belastung in der familialen Pflege, hinterfragen Rollenbilder und machen die Konsequenzen für die Alterssicherung von Frauen deutlich. Wir bieten die Möglichkeit zu Austausch und Vernetzung und stärken so die Teilnehmer*innen in ihrer jeweiligen Situation. Auch und gerade deshalb haben wir uns entschieden, in der Veranstaltung das Thema „Belastungen von Frauen in der familialen Pflege und Wege zur Entlastung“ mit aufzugreifen und Wege in die Resilienz und Geschlechtergerechtigkeit aufzuzeigen.

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