Online-Veranstaltung rund um Gesundheit und Krankheit

Gesundheit und Krankheit sind Begriffe, die sich im Laufe der Zeit und je nach Kultur verändert haben. Eine tiefe Sehnsucht nach umfassender Gesundheit und Ganzheit steckt in uns Menschen, doch was bedeuten eigentlich „krank“ und „gesund“? Und ist unser Leben automatisch „gut“, wenn wir gesund sind? Um diese Fragen zu beantworten, laden das Heinrich Pesch Haus(HPH) und der Verein der Förderer und Freunde des Hauses von Mai bis November zu einer vierteiligen Online-Vortragsreihe ein, die am 25. Mai startet.

Unser heutiges Verständnis von Krankheit und Gesundheit hat sich im Laufe von Jahrhunderten herausgebildet. Es ist also abhängig von der Zeit und von der Kultur, in der wir leben, d.h. es ist veränderbar. Ob wir uns als „heil“ erleben, hängt zudem sehr stark von unserem eigenen Bild von Gesundsein und Kranksein ab. Auch unser Glaube und unsere Spiritualität spielen eine wichtige Rolle.

25. Mai 2023: Spiritualität als Ressource auf dem Weg zur Heilung

Der erste Vortrag am 25. Mai wird von Prof. Dr. med. Eckhard Frick SJ gehalten und trägt den Titel „Spiritualität als Ressource auf dem Weg zur Heilung“. Unter Spiritualität versteht man die Suche nach Sinn, Transzendenz und Verbundenheit. Der Arzt, Psychoanalytiker und erster Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft für Gesundheit und Spiritualität zeigt, dass Spiritualität Kraft geben kann, wenn eine Erkrankung eine Lebenskrise auslöst.

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18. September 2023: Alles relativ? Potenziale von Gesundheit im Kontext der Verletzlichkeit im Alter

Der zweite Vortrag am 18. September thematisiert das Gesundheitsverhalten alter Menschen. Die Heidelberger Alter(n)swissenschaftlerin Dr. Sonja Ehret beantwortet Fragen wie zum Beispiel: Wie stellt sich Resilienz fördernde Selbstsorge im hohen Alter dar? Wie ist Kraft zum Menschsein möglich? Sie rundet ihren Vortrag mit der christlichen Auffassung zur Gesundheit von Karl Barth ab.

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18. Oktober 2023: Verschiedene Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit – wie mit kulturellen Unterschieden in Beratung und Behandlung umgehen?

Fast 30 % der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund, teilweise auch Fluchterfahrung. Sie können spezifische Belastungen aufweisen und sind mit Herausforderungen konfrontiert, insbesondere auch in Bezug auf das deutsche Gesundheitssystem. Oft fehlen Informationen und Verständnis des Gesundheitssystems und unterschiedliche Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit erschweren Beratung und Behandlung. Diese Themen greift Dr. Daniela Ruf, Dipl.-Psychologin, in ihrem Vortrag auf. Sie gibt zentrale Hintergrundinformationen zu Menschen mit Migrationshintergrund sowie zu Besonderheiten interkultureller Kommunikation und Interaktion und konkrete Handlungsempfehlungen für kultursensible Beratung und Behandlung.

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8. November 2023: Lebenskunst im Angesicht von Krankheit und Leid

Angesichts schwerer Krankheit und Leid stellt sich die Frage, ob und wie die Gestaltung des eigenen Lebens gelingen kann. Friedrich Nietzsche und andere philosophische Lehrer weisen Wege der Lebenskunst auf, die auch angesichts Krankheit und Leid Möglichkeiten eröffnen, sich nicht allein als Spielball der Umstände zu erleben. Diesen philosophischen Weisungen geht die promovierte Philosophin Sabine Zwierlein-Rockenfeller, die seit vielen Jahren als Trainerin, Beraterin und Coach arbeitet, im letzten Vortrag der Reihe am 8. November nach.

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Alle Online-Vorträge finden von 19 Uhr bis 20:30 Uhr statt und sind kostenfrei. Um Spenden wird gebeten. Die Anmeldung ist telefonisch unter 0621 5999 – 175, per E-Mail an oder online auf der Homepage des HPH unter www.heinrich-pesch-haus.de/veranstaltungen möglich. Für das Online-Seminar wird ein virtueller Konferenzraum von Micorsoft Teams genutzt. Der Link wird zeitnah zur Veranstaltung versendet.

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