Veranstaltung in Kooperation mit dem Bildungswerk Hospiz Elias
Galileo Galilei wurde im 17. Jahrhundert von der Kirche verurteilt, weil angeblich seine Lehre des kopernikanischen Weltbilds (die Erde als Planet, der sich um die Sonne dreht) der Bibel widerspreche. 1992 hat Papst Johannes Paul II. Galilei rehabilitiert mit dem Hinweis, dass das Problem nicht die Naturwissenschaft, sondern die Bibelauslegung gewesen sei. Bei den Erkenntnissen über die menschliche Sexualität, insbesondere bei der Homosexualität, sollte sich der Fall nicht wiederholen. Es lässt sich zeigen, dass Altes und Neues Testament dieses Konzept nicht kennen und daher auch nicht verurteilen. Trotzdem gibt die Bibel wichtige Impulse für die heutigen Debatten. Einer Neufassung der kirchlichen Lehre zum Thema Homosexualität steht die Bibel jedenfalls nicht im Weg
Referent: Dr. Thomas Hieke ist Professor für Altes Testament (Hebrew Bible) an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (seit 2007). Er hat in Bamberg, Innsbruck und Regensburg studiert und seine wissenschaftlichen Abschlüsse gemacht. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Buch Levitikus, die Bücher der Chronik, Esra und Nehemia, Genesis und die Psalmen, ferner Hermeneutik und Methodik sowie Fragen der Biblischen Theologie und Anthropologie.
Termin: 15.10.2024, 19.00 – 20.30 Uhr
Kostenbeitrag frei, Spende wird erbeten