Was macht uns glücklich im Leben? Nicht nur ein wenig, sondern zutiefst im Inneren? Mit vier Vorträgen aus unterschiedlicher Perspektive nähert sich das Heinrich Pesch Haus dieser Frage. Die Veranstaltungsreihe „Glück und Lebenssinn“ startet am 15. November.
„Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“ – Dieses Zitat von Albert Schweitzer ist nur eines von vielen Sprichworten, die sich um das Glück ranken. Doch was ist Glück eigentlich? Für Dr. Gunther Quidde, Vorsitzender des Vorstands Verein der Förderer und Freunde des HPH, ist das eine spannende Frage: „Wann erleben wir, dass unser Tun einen tieferen Sinn hat? Was trägt uns im Leben, was gibt uns Orientierung auch in turbulenten Zeiten?“.
Mit einer vierteiligen Vortragsreihe von November bis Februar versucht das Heinrich Pesch Haus, sich diesem großen Thema anzunähern und sich mit den Referent*innen und Teilnehmenden auf die Suche nach einem erfüllten Leben zu machen.
15. November 2021: Geld oder Leben – Was uns wirklich zufrieden macht
Die Vortragsreihe beginnt am 15. November. Dr. Alexander Poraj spricht über „Geld oder Leben – Was uns wirklich zufrieden macht“. „Geld, Partnerschaft, Erfolg, Glück – viele Menschen versprechen sich davon Sicherheit und sind enttäuscht, wenn sie sich als flüchtig erweisen“, weiß der Religionswissenschaftler und Zen-Meister. Für ihn sind das Erleben der unmittelbaren Wirklichkeit und der Verbundenheit mit der Schöpfung und mit uns selbst die Dinge, die den Menschen nachhaltig spirituell tragen und helfen, Ängste zu überwinden.
16. Dezember 2021: Ikigai oder das japanische Geheimnis eines sinnvollen Lebens
Das japanische Konzept „Ikigai“ bedeutet frei übersetzt „Wofür es sich zu leben lohnt“ und beinhaltet vier Kernelemente: Berufung, Profession, Mission und Leidenschaft. Claude-Hélène Mayer zeigt in ihrem Vortrag über „Ikigai oder das japanische Geheimnis eines sinnvollen Lebens“ am 16. Dezember auf, wie das Konzept von Ikigai entstanden ist, worauf es basiert und welchen Grundannahmen es folgt. Die Professorin für Industrial and Organisational Psychology an der University of Johannesburg nennt auch Beispiele, wie Ikigai praktisch im Alltag Anwendung finden kann.
18. Januar 2021: Erfüllt leben mit Geist, Herz und Hand
Was soll und kann der Beitrag des Einzelnen zum Gelingen des eigenen Lebens und der Gesellschaft auf dieser Erde sein? Welche Impulse für ein glückliches und erfülltes Leben der Jesuitenorden in der Tradition des Ignatius von Loyola geben kann, erfahren Sie beim Vortragsabend am 18. Januar. Unter dem Motto „Erfüllt leben mit Geist, Herz und Hand“ sprechen Tobias Zimmermann SJ, Priester und Direktor des Heinrich Pesch Hauses, Johann Spermann SJ, Provinzökonom des Jesuitenordens, und Prof. Dr. Georg Kraus, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner.
7. Februar 2022: Stimmigkeit als Kriterium eines gelingenden Lebens
Zum Abschluss der Vortragsreihe kommt Anders Lindseth, emeritierter Professor für praktische Philosophie am Zentrum für praktisches Wissen, Nord Universität, Norwegen, ins Heinrich Pesch Haus. Er spricht am 7. Februar über Stimmigkeit als Kriterium eines gelingenden Lebens: Wenn wir nach vorne schauen, scheint das Leben von Zufällen geprägt zu sein, denn wir können nur begrenzt kontrollieren, was uns widerfährt. Wenn wir aber rückwärts blicken, können wir häufig eine gewisse Stimmigkeit unserer Schritte auf dem Lebensweg wahrnehmen, die erst im Gehen des Weges selbst bemerkbar wird.
Die Vortragsreihe wird vom Heinrich Pesch Haus und dem Verein der Förderer und Freunde des Heinrich Pesch Hauses veranstaltet.